Wed, Oct 08, 2014 - 3:18 pm

Glücksspielsucht – wichtige Anlaufstellen

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Glücksspiel kann süchtig machen. Schnell kann aus Spaß am Spiel, Ernst werden. Damit es gar nicht erst soweit kommt, und die Freude am Spielen und Wetten langfristig bleibt, sollten sich Betroffene frühzeitig informieren und Hilfe suchen.

In Deutschland ist Glücksspiel erst ab 18 Jahren erlaubt und wird im Glücksspielstaatsvertrag geregelt. Und das nicht ohne Grund. Denn Glücksspielsucht kann Menschen bis in den Ruin treiben. Die Betroffenen haben ihr eigenes Spielverhalten nicht mehr unter Kontrolle und „verzocken“ quasi ihre Existenz. Aber nicht nur der Lebensunterhalt wird zunichte gemacht, oft leiden auch soziale Beziehungen bzw. das ganze Umfeld unter dem zwanghaften Verhalten.

Frühzeitig handeln


Ein Glücksspielsüchtiger gesteht sich sein Problem häufig nicht ein und belügt Freunde und Familie, um sein auffälliges Verhalten zu verbergen. Die daraus entstehenden Probleme beispielsweise auch durch die Vernachlässigung der Arbeit, werden mit weiterem Spielen kompensiert.
Wenn sich die Gedanken nur noch um den nächsten Tipp, den möglichen Gewinn oder den Ausgang der Wette drehen und keine Zeit mehr für andere Dinge bleibt – geschweige denn Geld – sollte man sich Hilfe holen. Wer glaubt, spielsüchtig zu sein oder auf dem Weg dorthin, sollte sich frühzeitig beraten lassen, um dem entgegenzuwirken.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet in Zusammenarbeit mit den Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks vielfältige Informationen und Beratungsangebote an. Auf der Internetseite www.spielen-mit-verantwortung.de können sich Betroffene, aber auch Interessierte umfassend zum Thema Glücksspielsucht informieren. Was ist Glücksspielsucht, wie erkenne ich sie frühzeitig, und was kann ich dagegen tun? Die Homepage bietet Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Anhand eines Selbsttests kann der Nutzer sein eigenes Spielverhalten einschätzen. So genannte Reflexionsfragen regen zum Nachdenken an, ob das eigene Verhalten noch als unkritisch anzusehen ist oder sich bereits in eine ungute Richtung entwickelt.

Unter dem Menüpunkt „Hilfe und Unterstützung“ sind umfassende Informationen zu Beratungsangeboten und Anlaufstellen aufgeführt – angefangen von Vor-Ort-Beratungsstellen über Selbsthilfegruppen bis hin zu Kliniken. Zudem sind auch Schuldnerberatungsstellen sowie Familien- und Erziehungsberatungsstellen beschrieben. Denn häufig führt die Glücksspielsucht nicht nur zu finanziellen, sondern auch zu privaten Problemen.

Anonyme telefonische Beratung


Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat der Deutsche Lotto- und Totoblock zudem eine kostenlose Beratungshotlinie eingerichtet. Unter der Telefonnummer 0800 1372700 werden Interessierte, Betroffene und auch Angehörige kostenlos beraten und erhalten Informationen rund ums Thema Glücksspielsucht. Die Hotline ist Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr erreichbar.
Bildcredit: fotolia.com - AK-DigiArt

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